Zeichensetzung / Satzzeichen / Kommaregeln Kommasetzung bei
Relativsätzen:
Relativsätze - nachgestellt und
eingeschoben
Regel:
Bei einem nachgestellten Relativsatz trennt ein
Komma den Hauptsatz vom Nebensatz. Ein
Relativpronomen ist ein bezügliches Fürwort, das
sich auf ein Substantiv im vorangestellten oder
nachgestellten Hauptsatz bezieht. Dieser Teilsatz
wird Relativsatz genannt und gehört in die Gruppe
der Nebensätze. Ein Relativsatz kann niemals allein
stehen, sondern gehört immer zu einem erklärenden
Hauptsatz. Das Verb (die Personalform des Verbs)
steht dabei am Ende des Hauptsatzes.
Beim eingeschobenen Relativsatz gelten die gleichen
Regeln wie beim
eingeschobenen
Konjunktionalsatz. Ein Relativsatz
bezieht sich auf ein vorangestelltes Substantiv oder
Pronomen und wird durch die deklinierten
Relativpronomen der, die oder das (diese/dieser)
eingeleitet bzw. welche, wer oder was. Eingeschobene
Relativsätze werden durch Kommas getrennt. Auch
vorangestellte Relativsätze sind möglich.
Beispiele:
Der Baum, in dem das Eichhörnchen sein Nest hat, ist
schon sehr alt. (eingeschobener Relativsatz)
Die Mutter gibt ihrem Kind, was es braucht.
(nachgestellter Relativsatz)
Was die Lehrerin erklärt, klingt einleuchtend.
(vorangestellter Relativsatz) |
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Diktat Handwerk hat goldenen Boden
Dieser Ausspruch, den Opa gern benutzt, hat
nach wie vor Gültigkeit. Ohne das Handwerk würden die
Menschen ziemlich alt aussehen und würden möglicherweise
noch immer in Höhlen hausen. Nicht alles, was wir benötigen,
können wir im Supermarkt kaufen. Wenn der Abfluss verstopft
ist, helfen Abflussreiniger. Ein verstopfter Abfluss, der
auch noch stinkt, blubbert und gar nicht mehr abläuft, kann
nur von einem Fachmann gereinigt werden. Aggressive
chemische Inhaltsstoffe, wie sie in vielen Reinigern
enthalten sind, schaden den Plastikrohren und machen sie
porös. Dabei wird der Klempner oft als Dienstleister
angesehen und nicht als Handwerker. Doch was ist Handwerk,
wie wir es kennen, eigentlich? Alle Tätigkeiten, die nur per
Hand ausgeführt werden können, sind Handwerksberufe. Hierzu
gehören Tischler, Stuckateure, Klempner und Elektriker.
Natürlich nehmen Handwerker für ihre Arbeit Geräte und
Maschinen zu Hilfe. Jeder arbeitet mit den Gerätschaften,
die für seinen Beruf unverzichtbar sind. Ein Dachdecker
benutzt einen Hammer, ein Elektriker eine Bohrmaschine, ein
Tischler eine Säge. Viele Handwerksberufe greifen ineinander
über. Der Tischler, der einen Schrank baut, kann auch eine
Tür anfertigen oder Fenster reparieren. Der Elektriker, der
Leitungen verlegt, bohrt auch die Löcher dazu in die Wand.
Ein Dachdecker, der normalerweise nur Dächer deckt, kann
auch einen Schornstein bauen. Ohne das Handwerk würden viele
Häuser gar nicht entstehen. Selbst Häuser, die in
Fertigbauweise gebaut werden, müssen von Handwerkern per
Hand fertiggestellt werden.
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